Interview                                          "Die Wahrheit über Astrologie"

Frau Wanko, glauben Sie an Astrologie?

Nein, natürlich nicht, denn glauben muss der, der nichts weiß.

 

Wie meinen Sie das?

Etwas blind glauben, ohne es geprüft zu haben, ist menschlich bzw. kindlich.

Wer sich aber gründlich informiert, braucht nicht mehr glauben, weil er das Wissen hat.

 

Haben Sie ein Beispiel dafür?

Da fällt mir Gunter Sachs ein, ein ehemals extremer Astrologie-Gegner, der beschloss,

endlich statistisch und wissenschaftlich zu beweisen, dass Astrologie Unfug ist.

Das Endergebnis war sein Bestseller-Buch „Die Akte Astrologie“ mit erstaunlichen Resultaten von tausenden Daten.

Es folgte danach „Mein astrologisches Vermächtnis“. Dazu gewann er namhafte Wissenschaftler, um die verborgenen Prinzipien von astrologischen Konstellationen und menschlichem Verhalten aufzudecken. Er wurde zum glühenden und überzeugten Astrologen.

 

Seit wann arbeiten Sie astrologisch?

Seit ich 14 war, als ich mir ein erstes Buch kaufte, um herauszufinden, warum ich es in meiner Herkunftsfamilie so schwer hatte, und warum ich persönliche Eigenarten habe.

 

Und nach welcher Schule arbeiten Sie?

Angefangen habe ich mit der schweizer psychologischen Schule API, wobei selbstverständlich jeder Astrologe im Laufe seiner Berufung dann seinen eigenen Weg finden muss. So ist es heute eben die Wanko-Astrologie.

 

Wieviel Macht und Einfluss haben die Planeten?

Sicher gar keine! Das wäre ja noch schöner, denn der Mensch ist frei! Wir selber haben volle Verantwortung. Im Mittelalter dachte man noch an Sterne als Verursacher.

 

Was ist Astrologie denn dann?

Astrologie ist keine Ursachendeutung, sondern eine Analogie.

Das heißt, die Planetenkonstellationen machen nichts, außer… anzeigen. Und zwar auf einer anderen Ebene: Wer bin ich? Wann kommt welches Thema?

Wie ein Thermometer die Temperatur genau anzeigt, aber nicht Hitze oder Kälte macht.

 

Nun sind die Sternbilder ja inzwischen, wie man astronomisch weiß, längst weitergewandert, sodass die Deutung doch nicht mehr stimmen kann, oder?

Ja, das stimmt, die Sternbilder sind weitergewandert und werden immer weiter wandern.

Doch waren diese am Beginn der Deutungen ja nur die Namensgeber der zwölf Einteilungen, sonst nichts. Die Einteilungen bleiben immer gleich, die Namen bleiben gleich, nur die veränderlichen Namensgeber sind nicht mehr am gleichen Platz, was aber für die Deutung völlig unbedeutend ist.

 

Ein Beispiel?

Der Sektor am Sternenhimmel, wo damals z.B. zufällig das Sternenbild Löwe stand, wurde damals danach benannt und bekam so seinen Namen „Löwe“. Der eingeteilte Sektor bleibt immer gleich, auch wenn sich der Namensgeber – das Sternenbild des Löwen – verändert hat. So ist die Deutung immer gleich, im Mittelalter wie heute, egal, wo die ursprünglichen Namensgeber stehen.

 

Warum gibt es überhaupt Menschen, die abgeneigt sind gegen Astrologie?

Das ist verständlich. Denn erstens wird in der Vulgärastrologie behauptet, Sterne bestimmen uns, wogegen viele Menschen sich natürlicherweise wehren, da sie frei sein wollen.

Zweitens stimmen die Zeitungshoroskope ja nicht, weil sie nur den Sonnenstand – wenn überhaupt – berücksichtigen.

 

Wie meinen Sie dies?

Der Mensch ist ein Mosaik aus Planeten, die Sonne ist zwar der innerste Kern, aber nicht die ganze Persönlichkeit. So kann jemand z.B. die Sonne in der Jungfrau haben, aber weitere drei oder vier Planeten im Wassermann, was dann ebenso oder noch mehr ins Gewicht fällt. Ein verantwortungsvoller Astrologe arbeitet also immer mit der Gesamtschau aller Planeten und ihrer Stellung in Zeichen und Häusern sowie ihrer Verbindung untereinander.

 

Trotzdem lesen viele Menschen Zeitungshoroskope!

Ja, ich auch manchmal, es ist ab und zu nett und bringt zum Schmunzeln… Nur ernst nehmen darf man es nicht. Vielleicht passen die Formulierungen aber gerade mal in den eigenen „Kram“. Wie menschlich...

 

Machen die Sterne aber nicht wenigstens „geneigt“?

Nein, auch das nicht. Wie gesagt, sie machen nichts außer anzeigen. Und dies genau.

 

Gibt es schlechte und gute Horoskope?

Sicher nicht, es gibt Horoskope mit mehr Lernaufgaben in bestimmten Lebensbereichen und andere mit mehr „Langeweile“.

Je mehr Spannung im Horoskop, desto mehr inneres Wachstum ist möglich und nötig. Das ist weder gut noch schlecht, sondern liegt an der geistigen Einstellung:

Will ich lernen oder nicht?

 

Sehen Sie also, ob jemand z.B. aggressiv ist?

Ja, man sieht, ob Aggression angelegt ist, Planeten im Zeichen Widder, im ersten Haus oder Verbindungen mit dem Planeten Mars. Ob derjenige es konstruktiv oder destruktiv, reif oder unreif lebt, sieht man nicht.

Aber wenn es jemand gar nicht lebt, höre ich im Gespräch, wie sich die Aggressionsenergie pervertiert hat, z.B. in Form von Depression, Migräne oder Allergien.

 

Wie kann er dann seine Wut auflösen?

Das braucht er nicht, denn sie ist nicht von Haus aus negativ, sondern braucht ein anständiges Ventil und eine Spielwiese – zu seinem und anderer Wohl!

 

Wie geht denn das?

Mit Aggressionsenergie kann man Fußball spielen, ein Haus bauen, tanzen, trommeln und vieles mehr, ohne jemand zu schaden. Am Besten aber auch verbal herausbringen an der entsprechenden Stelle, in der Ich-Botschaft.

 

Und welche Sternzeichen passen am besten zueinander?

Jeder passt zu jedem, vorausgesetzt, er will lernen. Wenn es nicht passt, passt es am besten, denn dann ist am meisten zu lernen. Wenn alles passt, gibt es keinen Lern- und Wachstumsfaktor. Es liegt immer an der Liebe und an der Reife, wie ich mit Unterschieden umgehe.

 

Können Sie Unfälle und Katastrophen voraussagen?

Das kann kein seriöser Astrologe, sondern die Zeitqualität kann vorausgesagt werden. Was der Mensch damit macht, steht nicht fest. Wie er das Thema handhabt, steht nicht fest. Nur das Thema steht unumstößlich fest. Und in welchem Zeitraum es kommt. Dieses Wissen ist wahrhaft ein Segen.

 

Und steht die Astrologie im Widerspruch zum Christentum?

Ganz im Gegenteil. Hier verweise ich gerne auf das Büchlein von Benediktinermönch Pater Gerhard Voss (+ Kloster Niederaltaich) "Astrologie christlich". Das ganze Universum Gottes ist ja vollkommene Ordnung. Die Schöpfung war und ist gut.

 

Kostet eine Analyse viel Geld?

Eine astrologische Analyse kann viel Zeit und viel Geld ersparen, ja, eine „Sternenstunde“ ist eine Investition für das eigene Leben und kann Umwege ersparen und auf dem Weg zu sich selbst eine großartige Hilfe sein.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Vervielfältigung nur mit Genehmigung von:

Carmen Wanko, Astrologische Analyse und Synthese, 0176/95168599 carmen.wanko@posteo.de