Bewusste Ernährung als Vorsorge und Heilfaktor
Die meisten haben es schon mitbekommen: Es geht besonders jetzt in diesen schweren Zeiten in der Tat dringlich um unser Immunsystem, um die Stärkung aller Organfunktionen und der körpereigenen Heilkräfte! Es helfen: Nahrungsergänzungsmittel, Heilpflanzen, Homöopathie, Naturheilmethoden, Seelenhygiene, Vermeidung von Elektrosmog – wunderbar! Alles prima!
Doch: Haben wir die alltägliche Nahrung als Heilmedizin schon erkannt und
ausgeschöpft bzw. sie als Ursache von Krankheiten entlarvt?
Immerhin: „Die Schöpfung war gut!“ steht im Buch Moses. So viel kann „der Schöpfer“ mit der Bereitstellung von ursprünglichen LEBENS-Mitteln also gar nicht falsch
gemacht haben…
Ja, seltsam: Inzwischen fliegen wir durchs
Weltall, aber alleine die Ernährungskrankheiten steigen stetig ins Unüberschaubare mit erheblichen Folgekosten und dem Zerfall der Volksgesundheit.
Es geht primär um Vitalstoffreichtum, Darmgesundheit, Zellentgiftung und auch um unser wichtiges und zur Zeit mehr denn je beanspruchtes Nervenkostüm. Wer weiß schon z.B.,
...dass isolierter Zucker ein rigoroser Vitamin-B- und Calcium-Räuber ist?
...dass denaturiertes Auszugsmehl kaum mehr Vitalstoffe hat
(und von Bauern nicht mal ans Vieh verfüttert wird)?
...dass Milch in Wahrheit eine Säuglingsnahrung ist, und zwar für den spez.
Organismus von Kälbern?
...dass zuviel Eiweiß nicht ausgeschieden, sondern abgelagert wird, vor allem im
Gehirn und an den Blutgefäßwänden (Muttermilch hat nur 1,6 % für den
Aufbaustoffwechsels des Babys!)?
...dass sich raffinierte Öle und Fette gut als „Fahrrad-Schmiermittel“ eignen?
...dass viele Krankheiten durch chronischen Vitalstoffmangel entstehen
(Codex Humanus).
Mancher Zeitgenosse fühlt womöglich bereits beim Lesen dieser wenigen Punkte all seine Felle davonschwimmen. Nach dem Motto: Was sollen wir dann noch essen? Auf was muss ich alles verzichten? Und: Muss es denn sein?
Spannend: In über 25jähriger heilpraktischer Erfahrung mit der Ernährungstherapie wurden die Patienten so gefragt: „In welcher Zeit wollen Sie wieviel gesund werden?“ Die Therapie richtete sich nämlich ganz danach, was der Kranke zu tun bereit ist, denn es soll ja freiwillig und mit echter innerer Einsicht geschehen. Weiter ging die Aufklärung ungefähr so:
„Wenn Sie gesund werden wollen, ernähren Sie sich zucker- und weißmehlfrei.
Wenn es etwas schneller gehen soll, ernähren Sie sich auch vegetarisch (vollwertig).
Wenn es noch schneller gehen soll, ernähren Sie sich ganz tiereiweißfrei.
Wenn es noch viel schneller gehen soll, essen Sie eine zeitlang reine Rohkost
(Obst, Gemüse, Getreide, Samen, Nüsse etc.)
Und wenn Sie es ganz eilig haben mit der Heilung, essen Sie einmal ein
zwei, drei Wochen gar nichts (Heilfasten).
In diese Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung gestellt, könn/ten wir also wählen...
Etwas drastischer fiel allerdings die Frage des großen und äußerst erfolgreichen Ernährungsarztes Dr. M.O. Bruker (+) aus, der stets alle Patienten freundlich und ohne jeden Dünkel fragte: „Sind Sie bereit, alles zu tun, um gesund zu werden? Falls nein, kann ich Ihnen leider nicht helfen“.
Wichtig: Als Ganzheitsarzt fragte er jedoch nicht nur: „Was essen Sie?“, sondern immer auch: „Sind Sie glücklich – privat und beruflich?“. Selbstverständlich sind also beide Aspekte zu beachten!
Gleich einmal steht die Frage von
Fanatismus versus Konsequenz im Raum, wobei ersterer schon immer geschadet hat. Einmal durch seine Starre und Fixierung, zweitens durch den Mangel an Erweiterung des Horizontes für andere
hilfreiche Wege.
Doch zeigt sich erfahrungsmedizinisch echte Konsequenz als sinnvoll, um schnellere Heilung zu erzielen. Niemand stirbt, wenn er einmal eine Ausnahme von gesunder Ernährung macht, dies macht ja in keinster Weise krank (lächerlich!). Wieviel und wie oft solche Ausnahmen dann noch folgen, ist allerdings im Krankheitsfalle überprüfenswert.
Inzwischen können Interessierte in den
regelmäßig auf deutschen TV-Sendern erscheinenden „Ernährungsdocs“ förmlich mitansehen, wie ernährungsbedingte Krankheiten innerhalb Wochen und Monaten verschwinden oder stark gebessert
werden. Da darf man sich verwundert fragen, warum diese Methode den Patienten von ihrem Hausarzt oder Internisten verschwiegen wird (achja, an Gesunden verdient sich
nichts!).
Zwar bewundernswert in der guten Richtung - wird m.E. noch etwas zu viel Eiweiß in die Ernährungspläne mit eingebaut; lt. einem bereits „wissenden“ und einsichtigen Ernährungsdoc soll es sich aber verbessern (Vermutung: Anscheinend gibt es Vorgaben vom Sender).
Wie erfreulich jedenfalls, wenn z.B. ein Altersdiabetes - auch wenn er schon Jahre bestand - innerhalb Wochen (!) an Symptomatik verliert, Tabletten unnötig und spätere Folgeschäden verhindert werden durch die Ernährungsumstellung...
Oder: Wenn Depressionen sich bessern, wenn eine durch Zuckerkonsum ständig gravierende Blutzuckerspiegel-Amplitude verkleinert wird…
Oder wenn eine Fettleber verschwindet durch vollwertiges Intervallfasten…
Wenn chronische Verstopfung sich ohne Medikamente in Luft auflöst… etc.
Gewiss, wir können uns nicht „in den Himmel essen“. Doch in der Einheit Seele-Körper-Geist wirkt nun mal alles auf alles. Nicht nur sensible Menschen können ein Lied davon singen.
Interessant ist die Frage, warum uns Ernährungsveränderungen manchmal schwer fallen:
Ist Essen ein Ersatz? Für was? Für
Liebe – Lebensfreude – Erfüllung? Ein Festhalten an „Mamas“ Versorgung und erhaltene oder eben nicht erhaltene Geborgenheit bzw. die Sehnsucht danach? Betäubung für seelischen Schmerz oder
Frustablenkung? Ach, wie menschlich…
Also: Schau in Deinen Einkaufswagen im Supermarkt – und ich sage Dir, wer Du BIST!
In der medizinischen Ausbildung wird leider nicht wirklich ausgebildet in Ernährungsfragen - traurig, aber wahr. Ja, ein Skandal!!!
Empfehlung:
Glaube nichts! Probiere es
einfach aus!
Kochbücher gibt es eine Menge, falls Rezepte gewünscht sind. Die Fülle der Genüsse ist garantiert!
Das Gute: Was wir vorsorglich lagern können und sollten: Getreide (Dinkel, Buchweizen, Hirse, Naturreis u.a.), Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen), Nüsse (Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne u.a.), kaltgepresste Öle, Lager-Obst und Gemüse nach Angebot. Zur Not finden wir in der Natur noch Vogelmiere, Brennnessel und anderes gut Essbares.
(Tipp: Eine einfache Getreidemühle ist evtl. wichtiger als der Staubsauger).
Auch das Gesunde wird zur selbstverständlichen Gewohnheit.
Bücher und Videos
von:
- Unsere Nahrung - unser Schicksal, Dr. Max Otto Bruker, GGB Lahnstein
- Dr. Petra Bracht, Bad Homburg v.d.H.
- Dr. Johann Schnitzer, Dr. Bircher-Benner, Prof. Werner Kollath
- Prof. Lothar Wendt (Eiweiss-Speicherkrankheiten)
- Wir fressen uns zu Tode, Galina Schatalowa
- Leichenschmaus, Prof. Kaplan, Salzburg
- Essbare Wildpflanzen Europas, Eva-Maria Dreyer
„Die Ernährung ist nicht das Höchste, aber sie ist die Basis,
auf der das Höchste gedeihen oder verderben kann!“
Dr. Maximilian Oskar Bircher-Benner